Künstlerische Leitung

Frank M. Raddatz ist Publizist, Dramaturg und Theaterregisseur. Als Dramaturg war er u. a. am Staatstheater Hannover, Staatstheater Stuttgart und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. In dieser Zeit pflegte er enge Zusammenarbeit mit Heiner Müller, Frank Castorf, Dimiter Gotscheff, Jannis Kounellis, Theodoros Terzopoulos, Einar Schleef und Tadashi Suzuki. Er promovierte über Heiner Müller und gab zusammen mit Müller die Bücher „Zur Lage der Nation“ und „Jenseits der Nation“ heraus.

2002 übernahm er die künstlerische Leitung der internationalen Kooperation Mania Thebaia (Düsseldorf/ Epidaurus) und der Promethiade Athen – Essen – Istanbul – 2010. Von 2007 bis 2014 war er in der Chefredaktion von „Theater der Zeit“ tätig und arbeitet seither für „Lettre International“. Er ist außerdem Mitglied im Beirat von „Theater der Zeit“ und des Cultural Identity and Development Commitee/UNESCO des internationalen Theaterinstituts. Raddatz lehrt an verschiedenen Universitäten, aktuell am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen Werke zu Ästhetik, Literatur- und Theatertheorie.

Bücher zum Thema Theater und Anthropozän
Das Drama des Anthropozän, Theater der Zeit, Berlin 2021.

Artikel zum Thema Kunst und Anthropozän
Theater und Anthropozän, Lettre International 122, 2018, übersetzt ins Norwegische und Chinesische.
Zukunftstheater, Lettre International 126, 2019.
Aktanten-Theater, Lettre International 130, 2020

 

Vorträge Anthropozän und Theater
Oktober 2018 Shanghai (Ch) Tongji – Universität
Juni 2019 Delphi (Gr)
Oktober 2019 Shanghai (Ch): Tongji – Universität
Januar 2020 Universität Greifswald

FEATURE zum Thema Anthropozän und Literatur bei Max Frisch
18. November 2019, SWR: Der Berg rutscht – Max Frisch im literarischen Vorgarten des Anthropozän (55 min.)

Künstlerische Leitung

Antje Boetius ist Polar- und Tiefseeforscherin, Direktorin des Alfred Wegener Instituts, Helmholtz Zentrums für Polar und Meeresforschung und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen.

Geboren 1967 in Frankfurt am Main studierte Antje Boetius von 1986-1992 in Hamburg und San Diego Biologische Ozeanographie und promovierte in 1996 über Tiefseemikrobiologie.

Nach Aufenthalten an verschiedenen Meeresforschungsinstituten etablierte sie von 2003 bis 2008 eine Arbeitsgruppe zur Erforschung Mikrobieller Habitate im Ozean am Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie. Seit Ende 2008 leitet sie die Helmholtz-Max Planck Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie.

2009 erhielt Antje Boetius den hochdotierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt sowie der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. Von 2010 bis 2016 war sie Mitglied des Wissenschaftsrates Deutschlands, seit 2013 ist sie Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission.

Antje Boetius hat an 49 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen und beschäftigt sich derzeit vor allem mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans. Sie hat dafür kürzlich den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates erhalten, sowie eine Reihe von renommierten Preisen im In- und Ausland.

In 2011 hat sie ein umfassendes Sachbuch „Das dunkle Paradies“ über die Erforschung der Tiefsee gemeinsam mit ihrem Vater, dem Schriftsteller Henning Boetius veröffentlicht. 2018 erhielt sie den Communicator Preis des Stifterverbandes und der DFG. Im Oktober 2018 ist sie zudem mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden.

Seit dem Beginn ihrer Karriere arbeitet Bibiana Beglau mit Regisseuren, die das Theater und den Film der Gegenwart prägen. So spielte sie wiederholt unter der Leitung von Christoph Schlingensief, Dimiter Gotscheff, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval and Martin Kušej bevor sie nationale Berühmtheit und internationale Anerkennung mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm ‚Die Stille nach dem Schuss’ erlangte. Bibiana Beglau wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Silbernen Bären der Berlinale als beste Darstellerin, dem Ulrich-Wildgruber-Preis sowie dem Adolf-Grimme-Preis. Neben ihren Theater Engagements an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt Bibiana Beglau in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen wie ‚Der Mörder und sein Kind’, ‚Der neunte Tag’, ‚3 Grad kälter’ oder ‚Unter dem Eis’. Beglau ist Ensemblemitglied des Burgtheaters in Wien. Bibiana Beglau ist 2015 für ihre besondere schauspielerische Leistung mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet worden. Bibiana Beglau ist Mitglied der Akademie der Künste als auch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 

Hannah Blank,1997 in Stendal geboren, studiert seit 2016 Schauspiel an der TRANSform Schauspielschule in Berlin. Bei der Szenischen Lesung „ACHTUNG! SIE VERLASSEN DEN HOLOZÄNEN SEKTOR“ spielt sie die Rolle der Gaia.

Nach dem Schauspielstudium am Konservatorium für Musik und Theater in Bern, trat die gebürtige Schweizerin, Claudia Burckhardt, ihr erstes Festengagement 1977 am Schauspielhaus Bochum unter Peter Zadek an.

Es folgten Engagements am Schauspiel Köln, am Staatstheater Stuttgart, am Luzerner Theater, am Schauspiel Hannover, sowie von 1996 bis 2006 am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach ihrem Umzug nach Berlin, spielte sie zunächst als Gast am Berliner Ensemble, ab 2011 dann als festes Ensemblemitglied.
Heiner Müller, B.K. Tragelehn, Dimiter Gotscheff, Adolf Dresen, Matthias Langhoff, Manfred Karge, Philip Tiedemann, Enrico Lübbe, Claus Peymann, Leander Haussmann, Robert Wilson – sind einige der Regisseure, mit denen Claudia Burckhardt über die Jahre gearbeitet hat.

Burckhardt war in den szenischen Lesungen „Achtung! Sie verlassen den holozänen Sektor“ und „Requiem für einen Wald“ zu sehen.

Vincent Burckhardt studierte Kulturwissenschaft, Sinologie und Literatur in Berlin und Shanghai. Er hospitierte am Berliner Ensemble, HAU und FFT Düsseldorf in Theater-produktionen von Frank Castorf, Corinna Harfouch und Frank Raddatz. Als Übersetzer begleitete er das Berliner Ensemble mit der Produktion „Der kaukasische Kreidekreis“ (Regie: Michael Thalheimer) auf einem Gastspiel beim „Wuzhen Theatre Festival 2019“ nach China. 2018 unterstützte er die Organisation des „6. Deutsch-Chinesischen Kulturfestivals Berlin“. Zudem war Burckhardt Projektmitarbeiter bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Berlin und Peking. Seit Anfang 2020 ist er Projektkoordinator am Theater des Anthropozän.
Die französische Harfenistin Amandine Carbuccia ist seit 2015 Solo-Harfenistin der Bremer Philharmoniker.
Sie begann mit sieben Jahren ihre musikalische Ausbildung am Conservatoire de Nice. Anschließend studierte sie am CNSMD de Lyon, wo sie ihr Masterstudium mit Auszeichnung absolvierte. Mit dem Konzertexamen schloss sie 2017 ihr Studium an der HfMdK in Frankfurt am Main ab.

Sie gastierte bei namhaften Orchestern wie dem NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, an den Staatsopern Hamburg und Hannover und trat auf Konzertreisen in der weltbekannten Carnegie Hall in New York, der Berliner Philharmonie und dem Wiener Musikverein auf.

Parallell zu ihrer Orchesterkarriere konzertiert Amandine Carbuccia
regelmäßig als Solo- und
Kammermusikerin. Sie ist zudem Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe.

Sie war Stipendiatin der Yehudi Menuhin Live Music Now Stiftung, der ADAMI und der Academie musicale de Villecroze.

Irene Christ ist als Schauspielerin und Regisseurin tätig. Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Rostock und am Mecklenburgischen Landestheater Parchim spielte sie unter anderem am Schauspielhaus Bochum, am Düsseldorfer Schauspielhaus, an der Volksbühne Berlin und am Staatstheater Kassel. Dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Dimiter Gotscheff, Leander Haussmann, Klaus Emmerich, Cornelia Crombholz, Thomas Schendel, Patrick Schlössser und Josh Fox zusammen. 

Zudem war Irene Christ in zahlreichen Rollen im deutschen, britischen und maltesischen Fernsehen und in mehreren Kinofilmen zu sehen. Auf der Insel Malta leitet Irene Christ die Theater-Company „Actinghouse Productions“. Sie lehrt an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und ist Mentorin für junge Regie-Nachwuchstalente auf der Berlinale Talents und beim Edinburgh International Film Festival. Darüber hinaus leitet Irene Christ die „Psycho Comedians“, eine Theatergruppe in einer psychiatrischen Einrichtung.
Momentan spielt und inszeniert sie am Schlosspark Theater Berlin.

1967 geboren und aufgewachsen in Wien. Als Schauspieler war er nach ersten Arbeiten am Theater in der Josefstadt in Wien und am Stadttheater Klagenfurt von 2000 bis 2006 fest am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert. Dort arbeitete er u.a. mit Alexander Kubelka, Anna Badora, Igor Bauersima, Patrick Schlösser und Helmuth Lohner. Es folgte ein Festengagement am Berliner Ensemble mit Regisseuren wie Philip Tiedemann, Claus Peymann, Manfred Karge, Thomas Langhoff und Robert Wilson. Seit 2013 arbeitet Alexander Ebeert freiberuflich u.a. an der Volksbühne Berlin mit Sebastian Klink und am Heimathafen Neukölln mit Nicole Oder und Andreas Merz. Als „Peter Pan“ am Heimathafen Neukölln und als Feldprediger in „Mutter Courage“ am Stadttheater Klagenfurt, zuletzt als Kaiser Franz Josef in „Radetzkymarsch“ in den VBB Bozen und als Kurator in „Servus Srecno Kärntenpark“ von Bernd Liepold-Mosser am Stadttheater Klagenfurt.

Andreas Deinert schloss sein Kamerastudium 1997 in Berlin ab und ist seither als Kameramann und Steadicam Operator für Film und Fernsehen tätig. Mit Frank Castorfs Inszenierung Der Idiot nach Fjodor Dostojewski begann er, auch als Bühnen-Live-Kameramann und Videodesigner für Theaterinszenierungen zu arbeiten. Seit 2002 entstanden in Zusammenarbeit mit Jens Crull allein sechzehn Inszenierungen mit Live-Video, u. a. Gier nach Gold nach Frank Norris, Schuld und Sühne nach Dostojewski und Der schöne Tod, ein Opernprojekt für das Nordnorsk Symphony Orchestra in Norwegen. Außerdem war er gemeinsam mit Jens Crull für das Video-Design zu Frank Castorfs Inszenierung von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen (2013-17) verantwortlich. 2012 führte er Regie bei dem Spielfilm Das unheimliche Tal, er ist zudem Gesellschafter der Starfish Filmproduktion.

Geboren 1962 in Beit-Alfa, Israel war Ziv Frenkel 1988-95 Mitglied der Kibbutz Dance Company unter der künstlerischen Leitung von Yehudit Arnon. Anschließend arbeitete er als Ensemblemitglied 1995-1999 am Bremer Tanztheater unter Susanne
Linke. Von 1999-2008 arbeitete er im choreografisches Theater von Johann Kresnik an der Volksbühne Berlin und am Theater Bonn. 1996 war er Mitgründer des steptext dance project in Bremen. Seit 2010 verbindet ihn eine Zusammenarbeit mit der Choreographin und Regisseurin Rosamund Gilmore unter anderem im „Ring der Nibelungen“ an der Oper Leipzig. Darüber hinaus inszeniert Ziv Frenkel eigene choreographische Werke. Von besonderer Bedeutung für seine künstlerische Arbeit sind langjährige Zusammenarbeiten mit KünsterInnen unterschiedlicher Disziplinen.
Frenkel arbeitete u.a künstlerisch zusammen mit: den ChorographInnen Valentí Rocamora i Torà, Yoshiko Waki (body talk Münster), Helge Letonja (steptext dance project Bremen), der Tänzerinnen Anne Minetti, der Komponistin Stepha Schweiger, dem
Sound Designer Florian Tippe, den Regisseuren Sebastian Bauer, Anselm Dalferth, dem Künstler Christoph Dahlhausen, den Fotographen Axel Largo und Pedro Malinowski. Im Theater des Anthropozän war Frenkel in der Performance „Der Frosch im alten Brunnenloch“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Me(er)tamorphosen“ als Solotänzer zu sehen.

Alexander Gerner, geboren 1994 in Berlin, studiert Schauspiel  an der TRANSform Schauspielschule. Er wirkte bei der Inszenierung „Lysistrata“  (Regie: Janina Szarej) im Kleist Forum in Frankfurt an der Oder sowie in mehreren Werbefilmen mit. Bei der Szenischen Lesung „ACHTUNG! SIE VERLASSEN DEN HOLOZÄNEN SEKTOR“ spielt er die Rolle des Philosophen.

Von 1998 bis 2003 arbeitete der Architekt Thomas Gräbel in verschiedenen Architektur- und Stadtplanungsbüros in Berlin. 2003 trat er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Architektur- und Planungstheorie an der Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover an. Seit 2009 ist Gräbel selbstständig in Hamburg tätig. Zusammen mit Hille von Seggern und Sabine Rabe ist er Teilhaber der arge studio urbane landschaften_bildung, wo er u.a. als Moderator für Kinder- und Jugendprojekte in Erscheinung tritt. Seit 2016 lehrt Gräbel zudem an der Leuphana Universität Lüneburg.

Mark Lammert wurde 1960 in Berlin geboren und ist als Bühnenbildner und Maler tätig.
Seit 1993 kreiert er Bühnenräume u.a. in Berlin, Lissabon, Paris, Athen/Epidaurus, Genf und Stuttgart.
Seit 2011 ist Lammert Professor für Malerei und Zeichnung an der Universität der Künste Berlin und seit 2015 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Lammert wurde 1993 mit dem Käthe-Kollwitz Preis ausgezeichnet. Seine Werke waren bei zahlreichen Ausstellungen (Fundação Calouste Gulbenkian, 2005, Notation, 2008/09, Benjamin und Brecht, 2017) sowie im Centre national des arts plastiques (CNAP) in Paris und der Sammlung Kramarsky in New York zu sehen.

Janna Mohr, in Zürich geboren, absolvierte eine Lecoq-Bewegungstheater-Ausbildung in Brüssel, war Förderpreisträgerin der Migros-Kulturprozent, gründete mit Komiliton:innen die Compagnie „Ausartung“ und war Praktikantin am Zentrum des Theater der Unterdrückten in Rio de Janeiro. Sie arbeitete u.a. am Schauspielhaus Zürich als Theaterpädagogin und Regieassistentin und spielte in diversen Theater- und Kurzfilmproduktionen. Seit 2018 studiert sie Zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch in Berlin und ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Katrin Möller wurde 1963 in Mecklenburg geboren. Sie studierte Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und setzt sich seit 1988 in Eberswalde mit dem Thema Waldschutz auseinander.

Katrin Möller promovierte 1995 bei der Sektion Forstwissenschaft an der TU Dresden in Tharandt.

Seit 2004 leitet sie das Fachteam Waldschutz an der Landesforstanstalt Eberswalde. Dies umfasst insbesondere die Beratung von Förstern und Waldbesitzern sowie der lokalen Behörden zu allen Fragen des Waldschutzes. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit Insekten und der Frage, welche Arten, wo und wann Schäden anrichten können und was für Maßnahmen diesbezüglich getroffen werden sollten. Ein persönliches Lieblingsthema von ihr sind die natürlichen Gegenspieler der Schadinsekten: Ameisen, Schlupfwespen und Raupenfliegen.

Über ihre Arbeit berichtet sie in der szenischen Lesung „Requiem für einen Wald“.

Kevin Mooney ist ein irischer Musiker. Seine musikalische Karriere nahm 1976 mit der anarchistischen Punkband „The European Cowards“ ihren Anfang. Mooney wurde kurz darauf Bassgitarrist bei „Adam and the Ants“. Nachdem er die Band verlassen hatte, gründete er erst „Wide Boy Awake“ und später die Band „Max“. Zudem  arbeitete Mooney mit der Musikerin Sinéad O’Connor zusammen. Nachdem er einige Jahre in Florida und Boston Massachusetts verbracht hatte, kehrte er nach London zurück und gründete die Band „Lavender Pill Mob“. Heute arbeitet Mooney als Solokünstler, schreibt, nimmt auf und produziert im Atelier der Hermit Group 1. Gegenwärtig lebt er in Berlin, London, Dublin und der Schweiz.

Marvin Münstermann sammelte erste schauspielerische Erfahrungen am Landestheater Dessau im Alter von 13 Jahren, wo er in „Me and my Girl“, „Die Entführung aus dem Serail“ und „Faust“mitwirkte.

In der Zeit von 2007 bis 2014 absolvierte er eine Musicalgesangsausbildung bei Günther Bernhardt in Leipzig und spielte in diversen freien Musicalproduktionen mit.  Der Ausbildung folgte ein Schauspielstudium an der Filmschauspielschule Berlin, welches er 2018 erfolgreich abschloss.

Seit 2015 war Marvin Münstermannim BlackBoxx Theater Berlin unter anderemin „Fluchtgedanken“, „Fegefeuer in Ingolstadt“, „Sissy Murnau“ und „Heile Welt“ zu sehen. Zudem wirkte er in zahlreichen Kurzfilmen mit und spielte unter anderem an der Schaubühne Berlin („Die italienische Nacht“) und am Theater Naumburg („Der Diener zweier Herren“).

Seit letztem Jahrist er am Schlosspark Theater Berlin tätig, wo er in „Ruhe! Wir drehen!“ mitspielte.

Bei der Szenischen Lesung „ACHTUNG! SIE VERLASSEN DEN HOLOZÄNEN SEKTOR“ spielt er die Rolle des Ödipus.

Sabine Rabe ist Freiraumgestalterin. Von 1996-2002 war sie bei lad+ landschaftsarchitektur diekmann in Hannover tätig. In den Jahren 2005-2012 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Freiraumentwicklung der Leibniz Universität Hannover. 2009 gründete sie das Büro osp urbanelandschaften, aus dem 2012 rabe landschaften hervorging. Gemeinsam mit Hille von Seggern und Thomas Gräbel ist sie Teilhaberin der arge studio urbane landschaften_bildung. In den Jahren 2012-2014 hatte Rabe zudem eine Vertretungsprofessur für „Grün- und freiraumplanung“ an der RWTH Aachen inne.
 Seit 2019 ist sie Mitglied Arbeitskreis Stadtentwicklung der AK Hamburg.

Ilse Ritter ist Schauspielerin, sie spielte u.a. am Schauspielhaus Bochum, der Schaubühne Berlin, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Berliner Ensemble. Sie arbeitete mit den Regisseuren Claus Peymann, Frank Castorf, Luc Bondy, Falk Richter, Peter Stein, Robert Wilson und Peter Zadek zusammen. Ilse Ritter ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 1985 und 1994 wurde sie zur Schauspielerin des Jahres gekürt.

Kathrin Röggla (*1971, Salzburg) lebt als Schriftstellerin in Berlin.

Sie veröffentlichte viele Prosabände, zuletzt „Nachtsendung. Unheimliche Geschichten“ (2016), Essays wie „Die falsche Frage. Über Theater, Politik und die Kunst, das Fürchten nicht zu verlernen“ (2015) zahlreiche Theatertexte, zuletzt „Normalverdiener“ (2017), und Hörspiele, zuletzt „Verfahren“ (WDR/BR, Januar 2020), das sich mit dem Gerichtsverfahren zu den Verbrechen des NSU auseinandersetzt.

Als Kunstschaffende zwischen den Medien produzierte sie auch einen Dokumentarfilm (ZDF 2012), arbeitete installativ und kuratierte eine Ausstellung mit dem Titel „Der Elefant im Raum“ in der Akademie der Künste (2019).

Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Arthur-Schnitzler-Preis (2012) oder dem „Nestroy“ für das beste Theaterstück (2011).

Kathrin Röggla ist Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayerischen Akademie der schönen Künste, sowie der Akademie der Künste in Berlin, deren Vizepräsidentin sie seit 2015 ist.

www.kathrin-roeggla.de

Moritz Schönbrodt wurde 1999 in Leipzig geworden und studiert Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 2020 wurde er mit einem Stipendium des 8. Internationalen Sommercampus der Künstlerstadt Kalbe ausgezeichnet. Mit dem von den Gebrüdern Grimm inspirierten Objekttheaterstück „Jean-mon-hérrison / Hans mein Igel“ trat Schönbrodt gemeinsam mitEnikő Szász 2019 beim Festival „Les mains en l`air“ in der Bretagne auf. 2020 wirkte er als Sprecher in dem Hörspiel „Die Verlassene“ nach Honoré de Balzac (DLF, Regie: Stefanie Hoster) mit. Für das Literaturhaus Berlin erstellte er Filmarbeiten anlässlich des 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins. 2021 kreierte Schönbrodt als Regisseur. Autor und Sprecher eine eigene Hörspielproduktion „Blätter, Dämmerung – Die Esche von Eythra“. Als Puppenspieler ist er in der szenisch-musikalischen Lesung „Requiem für einen Wald“ des Theater des Anthropozän zu sehen.

Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt am Main, lebt als Dichterin und Verlegerin von kookbooks in Berlin.

Daneben arbeitet sie u.a. als freie Lektorin, unterrichtet Sprachkunst in Wien und übersetzt, zuletzt u.a. Robert Macfarlane (Die verlorenen Wörter, Matthes & Seitz Berlin 2018) und Lisa Robertson. Sie ist aktiv beim gemeinnützigen KOOK e.V. tätig, für den sie zuletzt 2018 das Literatur-Performance-Festival KOOK.MONO kuratierte. Zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, u.a. mit dem Illustrator Andreas Töpfer, dem Tänzer David Bloom und den Musiker*innen Roland Dahinden und Hildegard Keeb.

Daniela Seel veröffentlichte die Gedichtbände „Ich kann diese Stelle nicht wiederfinden“, kookbooks 2011, „Was weißt du schon von Prärie“, kookbooks 2015, und „Auszug aus Eden“, Verlag Peter Engstler 2019, sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das Radiofeature „Was weißt du schon von Prärie, SWR/DLF 2015. 

2016 gab sie gemeinsam mit Anja Bayer und in Kollaboration mit dem Deutschen Museum „Die Anthologie all dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän heraus.

Für ihre Arbeiten erhielt sie u.a. den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis, den Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg und den Mondseer Lyrikpreis sowie den Spitzenpreis beim ersten Deutschen Verlagspreis 2019.

Tanja Seiner studierte Produktdesign und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und arbeite anschließend als Designerin von Industrieprodukten und Museumsinstallationen im Studio Jerszy Seymour in Berlin.

Von der Designpraxis und der Frage nach den Prozessen und Akteur:innen, die menschliche wie nicht-menschliche Lebensumgebungen prägen, ausgehend, kuratierte sie Ausstellungen für die Lothringer13 in München, das Marta Herford und Design Museum Gent. Mit dem von ihr mitgegründeten Kollektiv UnDesignUnit realisierte sie Formate, die komplexe Fragestellungen der Gegenwart verhandeln und erfahrbar machen, u.a. für das Hygiene-Museum Dresden, Die Neue Sammlung München und das BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern. Jüngst kuratierte Tanja Seiner die Ausstellung Fungi for Future – Die (un)sichtbare Kraft der Pilze für das BIOTOPIA Lab in München-Nymphenburg.

Ihre kuratorischen Fragestellungen bringt sich regelmäßig in die Lehre ein: Sie unterrichtete an der Kunsthochschule Kassel und den Akademien der Bildenden Künste München und Nürnberg.

(Foto: Verena Kathrein)

Meiting Shi, geboren in Nanchang, Volksrepublik China, ist Pädagogin und Performerin. In der Vergangenheit initiierte sie mehrere theaterpädagogische Projekte mit Kindern in Deutschland und China. Sie arbeitete zudem mit dem chinesischen Dichter Yang Lian und dem Ethnologen Michael Oppitz zusammen.

Meiting Shi ist in der szenischen Lesung „Requiem für einen Wald“ zu sehen.

Su Xiaogang ist Schauspieler und Regisseur. Er ist Mitglied der Chinese Drama Association, Präsident der Beijing Association for Theatre Development und Initiator sowie künstlerischer Leiter der 1,2,3 Theatre Alliance. Als Schauspieler hat Su zusammen mit dem Regisseur Feng Jiangzhou gearbeitet, mit dem er 2012 zur Kassel China Public Art Exhibition eingeladen wurde. Zusammen mit dem berühmten chinesischen Regisseur Meng Jinghui wurde Su 2014 zum Lessing Theater Festival in Hamburg eingeladen. Als Schauspieler trat er zudem in Polen, Frankreich, Kanada und Japan auf.

Su trat auch als Regisseur hervor. Seine Inszenierungen wurden zum Fringe Festival (2014/2017/2018/2019) sowie zum Wuzhen Theatre Festival 2019 eingeladen. Seine jüngste Inszenierung „Mauser“ (Heiner Müller) war Abschlussveranstaltung des Beijing Fringe Festivals 2019 und wurde zur Contemporary Theater Biennale 2020 nach Shenzhen eingeladen. Für das Theater des Anthropozän hat Su den Kurzfilm „Medea“ gedreht, der im Rahmen der chinesisch-deutschen Dialogreiche „Me(er)tamorphosen“ gezeigt wurde.

Enikő Mária Szász wurde 1995 in Budapest geboren und studiert Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Mit dem von den Gebrüdern Grimm inspirierten Objekttheaterstück „Jean-mon-hérrison/Hans mein Igel“ trat Szász gemeinsam mit Moritz Schönbrodt 2019 beim Festival „Les mains en l`air“ in der Bretagne auf. Als Puppenspielerin ist sie in der szenisch-musikalischen Lesung „Requiem für einen Wald“ des Theater des Anthropozän zu sehen.

Peter Trabner ist freier Schauspieler für Film, Fernsehen und Theater. Er improvisiert er mit Vorliebe im öffentlichen Raum. Als zweites Standbein hat Trabner innerhalb der letzten Jahre eine Regenwurm-Meditations-Methode (R-M-M) bzw. ein Regenwurm-Training (R-T) entwickelt. Mit der von ihm entwickelten R-M-M bereiste Trabner als Dozent bereits Australien, Kanada, Brasilien, Japan, Singapur und viele Länder Europas.

Sonnhild Trujillo, 1997 in der Nähe von Neustadt a.d. Weinstraße geboren, lebt seit 2016 in Berlin. Sie studiert dort Schauspiel an der TRANSform Schauspielschule. Sonnhild Trujillo trat zudem bei mehren Inszenierungen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin sowie in einem Musikvideo der israelischen Sängerin Nora Erz auf. Daneben arbeitet sie als Model. Bei der Szenischen Lesung „ACHTUNG! SIE VERLASSEN DEN HOLOZÄNEN SEKTOR“ spielt sie die Rolle der Wissenschaftlerin.

Prof. i.R. Dr.-Ing. Hille von Seggern ist Architektin, Stadtplanerin und Landschaftsplanerin. Sie ist im Vorstand der von ihr mit Timm Ohrt gegründeten Stiftung „AlltagForschungKunst“ in Hamburg.

Sie arbeitet künstlerisch als Hille von Seggern & Timm Ohrt  Alltag-Forschung-Kunst/HH, ist im Vorstand vom STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN/H/HH, arbeitet in Forschungs- und Praxisprojekten in Studio urbane Landschaften – Arbeitsgemeinschaften sowie als Senior Advisor bei Rabe Landschaften, Hamburg.

Von 1982 bis 2012 führte sie mit Timm Ohrt das Büro Ohrt-von Seggern-Partner, Architektur-Städtebau-Stadtforschung. Von 1995 bis 2008 war sie Professorin für Freiraumplanung, Entwerfen und urbane Entwicklung an der TU Hannover und gründete dort 2005 – zusammen mit Julia Werner das STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN als interdisziplinäres Netzwerk und Think-Tank für Lehre-Forschung-Praxis. Nach ihrem Studium in Braunschweig und Darmstadt war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, in mehreren Büros und seit 1974 freiberuflich tätig. Promotion 1982. Sie ist Mitglied in der SRL und der DASL und war von 1989 bis 1993 Bundesvorsitzende der SRL.

Leopold von Verschuer, zweisprachig aufgewachsen in Brüssel, bewegt sich zwischen Theater, Literatur und Radiokunst.

Seine Vorliebe gilt den schrägen Sounds „unmöglicher“ Texte, die er als Schauspieler, Regisseur und Übersetzer im deutschen und französischen Sprachraum realisiert. Seine Übersetzungen aus dem Französischen erscheinen im Alexander Verlag, Theater der Zeit und Verlag Matthes & Seitz.

Eine besondere Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Autoren Valère Novarina (seit 1994) und Kathrin Röggla (seit 2001).

Er spielte und inszenierte u.a. in Köln, Paris, Avignon, Wien, Graz, Lissabon, Düsseldorf, Mülheim, Zürich, Genf, Lausanne und Berlin.

Hörspiele realisierte er für den Bayrischen Rundfunk und Deutschlandradio Kultur, zuletzt 2018 den Dreiteiler „Die Rede an die Tiere“ von Valère Novarina und 2019 das Lyrik-Hörspiel „Luna Luna“ von Maren Kames.

Von Verschuer war in den szenischen Lesungen „Achtung! Sie verlassen den holozänen Sektor“ und „Requiem für einen Wald“ zu sehen.

Wang Xinyuan wurde in Baotou geboren (innere Mongolei, VR China). 2017 trat sie ihr Studium der Geisteswissenschaften an der Tongji Unitveristät in Schanghai an, wo sie sich besonders auf das Fach Philosophie konzentrierte. Sie war studentischer Präsident der Chinese Opera Association an der Tongji Universität sowie Theaterkritikerin beim China Shanghai International Arts Festival (CSIAF). Ehrenamtlich arbeitete sie beim Sibiu International Theater Festival (FITS) in Romänien. Im Theater des Anthropozän war sie als Sopransängerin bei der Performance „Der Frosch im alten Brunnenloch“ zu sehen, die im Rahmen der deutsch-chinesischen Dialogreihe „Me(er)tamorphosen“ gezeigt wurde.

Yang ist Musiker (Guqin) und Gründungsmitglied des „Yuechuan Guqin Studio“. Ausgebildet wurde er von Guqinmeistern des Konglin Guqin Pavillions in der chinesischen Provinz Sichuan. Um das Wissen und die Techniken weiterer Guqinmeister kennenzulernen, reiste er längere Zeit umher und besuchte zahlreiche Tempel.

Yang durchlief eine akademische Ausbildung im Bereich „Chinesische Literatur, Philosophie und Religion“, er selbst forscht im Bereich der religiösen Riten und der rituellen Musik. Besonders interessiert ist er dabei an dem Verhältnis von Guqin und Daoismus. 

2018 kam er nach Deutschland, wo er sich vornahm, dem Instrument Guqin auch außerhalb Chinas zu mehr Popularität zu verhelfen. In Berlin gründete er „Xü“ Troupe & Orchestra. Yang lebt in Berlin Kreuzberg. Als Musiker trat er im Theater des Anthropozän bei der Performance „Der Frosch im alten Brunnenloch“ auf.